Bonjour Tahiti! Ça va?

Tahiti – dieser Name weckt Assoziationen von sanft im Wind wiegenden Kokospalmen, perfekten Stränden, entlegenen Atollen und mit Hibiskusblüten geschmückten Hula-Hula Tänzerinnen. Ich muss mich immer wieder kneifen. Ich checke es noch nicht ganz, dass ich für 10 Tage nach Französisch Polynesien fliege!

Frangipani - die Blume der Südsee

Französisch Polynesien liegt ziemlich genau in der Mitte des Pazifischen Ozeans und besteht aus insgesamt 118 Inseln, die sich insgesamt über eine Fläche in etwa der Größe Europas erstrecken. Ich nehme mir das Archipel der Îles de la Société (Gesellschaftsinseln) vor. Zu Französisch Polynesien gehören aber noch über einhundert weiterer Inseln, die über teuasende von Kilometern im Pazifischen Ozean verstreut sind.

Nun heißt es also: raus aus dem vertrauten englischsprachigen Raum – die erste sprachlich herausfordernde Reiseetappe naht, denn meine französisch-Kenntnisse sind leider einfach nicht existent.

Tahiti ist die größte Insel und das Herz von Französisch Polynesien. Die typischen Palmen-Strand-und-Meer-Postkartenmotive muss man hier jedoch suchen. Die meisten Urlauber bleiben deshalb nicht lange auf Tahitiund fliegen direkt nach der Ankunft weiter auf eine der kleineren Inseln. Ich glaube jedenfalls, dass Tahiti ziemlich unterschätzt wird. Für die Flitterwochen ist das vielleicht nichts, denn es gibt kaum Luxusresorts mit einsamen weißen Stränden. Aber ich finde, dass Tahiti auch so schon spektakulär aussschaut mit den dschungelbewachsenen Bergektten und der schönen Lagune. Und dann ist da im Süden noch Teahupoo… wenn die Wellen richtig groß werden, ist Teahupoo einer der pefektesten und gleichzeitig angsteinflößendsten Surfbreaks der Welt. Leider habe ich keine Zeit eingeplant,  um einmal nach Teahupoo zu fahren. Beim nächsten mal vielleicht!

Tahitis Hauptstadt Pape’ete ist als das Drecksloch Französisch Polynesiens verschrieen. Zu Unrecht, wie ich finde. Auch wenn Pape’ete nicht mit einer bürgerlichen Kleinstadt in Niedersachsen zu vergleichen ist – mir gefällt’s! Allein die Busfahrt vom Hostel nach Pape’ete ist großartig. Alle Fenster sind geöffnet, der Fahrer hat die Musik auf Disko-lautstärke aufgedreht, von seinem Innespiegel baumeln bunte Blumenkränze. Pape’ete an sich ist recht laut, sehr bunt, chaotisch, heiß. Ein interessanter Mix aus Polynesien und Europa. Auf dem großartigen Marché de Pape’ete bieten Marktfrauen und Männer in Frauenkleidung (ein frz. polynesisches Phänomen, das ich noch nicht ganz gecheckt habe) exotische Früchte, Gemüse, Fisch, Blumen, Sarongs, Perlen, Muschelschmuck und andere lokale Produkte an. In den Straßencafés sitzen schick gekleidete, rauchende Europäer, (ich tippe auf Franzosen), die den Eindruck machen als würden sie ein sehr sehr hartes Leben führen. Polynesiche Schönheiten mit Blumen hinter dem Ohr (rechts = single, links = vergeben. Oder war’s umgekehrt?) flanieren mit ihren Kids die Boulevards entlang. Jugendliche mit aufgedrehten Ghettoblastern warten auf den nächsten Bus (der mal kommt, mal auch nicht). Surf- und Badebekleidungs-Shops an jeder Ecke – ist das nicht sympatisch? In Pape’ete kann man sich schon mal einen Tag verlieren. Ich kaufe mir hier einen Flugpass, der mir in den nächsten Tagen ein wenig Inselhopping ermöglicht.

Obwohl mein Tahiti Besuch doch recht kurz war, gefällt mir die Leichtigkeit und easy-going Mentalität. Trotz der gelegentlichen Verständigungsprobleme sind die Locals extrem hilfsbereit und freundlich. Ich bereue es fast schon ein bisschen, dass ich mir für Tahiti nicht mehr Zeit genommen habe.

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Blick aus meinem Hostel in Tahiti

Moorea am Horizont

Lagune in Tahiti, Französisch Polynesien

2 comments

  1. Moni

    Uns wurde erzählt, dass in Papeete auch mal für einen Abend – bzw. eine Nacht – die Blume rückwärts getragen wird -> grundsätzlich vergeben, aber heute frei :P skandalös!

    Du wirst 10 wundervolle Tage haben, wie schön!! Hach, ich hab unglaublich „Heimweh nach Tahiti“!

    Wenn du irgendwie kannst, sieh zu dass du zum Tauchen oder Schnorcheln kommst – eine derartige Dichte an Haien gibt es nicht oft auf der Welt.

    Achja und wenn du noch Action brauchst -> http://www.tahiti-aventures.net/
    Sebastien, der Besitzer, war mit uns auf Rangiroa mit seiner kleinen Familie. Die sind sind im Intercontinental.

    • Alexandra

      Hey liebe Moni,
      ich bin „leider“ schon in Australien, aber die Südsee war ein absoluter Traum. Ich will irgendwann noch einmal nach Frz. Polynesien – es sind 114 Inseln, die ich noch nicht gesehen habe! ;)
      LG nach Hamburg!