Good times on Koala island

Es ist echt umheimlich wie schnell die Zeit vergeht. In Melbourne oder Sydney schienen Ziele wie die Whitsundays noch ewig weit weg zu sein. Man hatte diese Reisehighlights die ganze Zeit noch vor sich und plötzlich ist fast alles um. Cairns, das Endziel der Eastcoast-Reise rückt immer näher. Viele Backpacker mit wenig Zeit reisen direkt von Airlie Beach nach Cairns. Mir bleiben zum Glück noch ein paar Tage und wir können noch ein paar mal vor Cairns halten. „Wir“ – das ist das Dreamteam Hannah aus dem Schwabenländle und meine Wenigkeit. Wir haben uns das erste mal in Noosa getroffen, danach in Agnes Water und dank einer ähnlichen Reisegeschwindigkeit sind wir seitdem zusammen unterwegs.

Als wir in Townsville ankommen, laufen fast alle Backpacker direkt zur Fähre, die sie auf Magnetic Island bringen soll. Wir beschließen antizyklisch vorzugehen und eine Nacht in der Stadt zu bleiben. Townsville – das klingt total nach Countrytown, aber weit gefehlt! Wir sind überrascht, wie hübsch Townsville ist, mit seinen Parks, dem ganzen Wasser und den schönen Gebäuden. Es ist es eine echte Stadt und kein Touri-Loch wie Airlie Beach. Wir haben natürlich wieder ein Wahnsinnsglück, dass wir so kurzfristig noch ein Zimmer kriegen, denn an diesem Wochenende findet hier ein Autorennen statt, Townsville Sucrogen 400, ein Riesen-Event. Die ganze Stadt ist voll mit Testosteron – das kriegen wir insbesondere Abends an der Bar mit.

Townsville waterfront

Blick auf Townsville von der Fähre

Am nächsten Morgen lassen wir uns nicht vom bewölkten Himmel abbringen, die Fähre nach Magnetic Island zu nehmen.

Magnetic Island

Allein unser Resort-style Hostel ist schon fast den Besuch der Insel wert. Es liegt auf einem riesigen Grundstück mitten im Regenwald. Die Schlafräume sind in einzelnen kleinen Hütten untergebracht. Ständig sieht man irgendwelche Tiere – Wallabys, Opossums, bunte kleine Papageien, Kakadus…

Bungalow Bay Hostel auf Magnetic Island

Eigentlich wollten wir ein bisschen Strandurlaub auf Magnetic Island machen. Der Strand ist auch wirklich schön, sehr tropisch, man merkt, dass sich die Vegetation ändert, je weiter man nach Norden fährt. Die Temperatur ändert sich leider nicht so wirklich. Deshalb ist nach einem kurzen Sprung ins Meer nichts mit faul herumliegen. Der Nordosten der Insel hat wunderschöne kleine Buchten. Sie sind fast menschenleer und das bisschen Bushwalking lohnt sich wirklich.

Hostelnaher Strand in der Horseshoe Bay

Einsame Traumbucht

Schöne Insel, auch bei durchwachsenem Wetter

Zu unserem Hostel gehört auch eine Art kleines Tierheim. Wir buchen eine Führung und erwarten eine kleine ruhige eco-Tour („eco“ ist eines der Leibslingswörter der Tourismusbranche hier). Leider hat sich halb Magnetic Island hier versammelt! Nun gut, wir schauen uns das mal an. Der Ranger ist ganz lustig und zeigt seinen mini-Zoo, mit mini-Krokodil, Papageien, Schlangen, Eidechsen, Schildkröten und Koalas. Wir sind total verzückt vom Baby-Koala.

Der Kleine hat sich gut unter derm Arm der Koala-Mama versteckt

Zuckersüß – wir kriegen uns nicht mehr ein

Einerseits ist das ja ganz nett, andererseits ist das voll die Touri-mäßige Massenveranstaltung. Die Tiere lassen das Getätschel von jedem einzelnen Besucher geduldig über sich ergehen. Einer der Koalas muss ran, fast jeder Touri will ihn mal auf den Arm nehmen. Er setzt seine LMAA Miene auf und trägt es mit Fassung. Keine Ahnung was ich davon halten soll. Ist ja irgendwie süß aber ob die Tiere wirklich dreimal täglich Bock darauf haben?

Wir sehen lieber echtes Wildlife!

Hannah und Alex auf der Suche nach Koalas

Mission Koala spotting erfüllt!

1 comment

  1. Kathrin

    Koalas!!! <3 <3 <3 Voll toll!!!! Wie immer – viel Freude für dich mit ein klein wenig Neid gepaart ;-)