Trotz aller Sympathie für Melbourne habe ich das Bedürfnis für einen Tag aus der Stadt herauszukommen und eine erste Idee vom „richtigen“ Australien zu bekommen. Die rund 240 km lange Great Ocean Road gilt als eine der schönsten und spektakulärsten Küstenstraßen des Kontinents.

Auch als nicht-Autobesitzer hat man die Möglichkeit, sich diesen Küstenabschnitt auf einer Tagestour anzuschauen. Man wird mit einem Kleinbus durch die Gegend gekarrt und wird immer wieder an den schönsten Spots herausgelassen. Eigentlich hasse ich Touren. Man ist fremdbestimmt, kann nicht selbst entscheiden, wann, wo und wie lange man irgendwo anhält und teuer sind sie auch. Auf der anderen Seite muss man sich um nichts kümmern, muss kein Auto und Mitfahrer organisieren, es geht schnell und ist unkompliziert. Ich fühle mich zeitgetrieben, will möglichst schnell an die Küste, also buche ich die Tour. Und siehe da, sie ist sogar ganz erträglich. Unser weiblicher Tourguide ist sehr sympathisch und zum Schreien komisch, die Mitfahrer sind cool und witzig. Es hätte wirklich schlimmer kommen können!

Die Great Ocean Road ist in der Tat wunderschön. Nach den vielen Lagunen in der Südsee ist es cool, mal wieder riesige Wellen und endlos lange Strände zu sehen. Und hier bekommen wir sie endlich zu Gesicht: Total träge aber unglaublich knuffige Koalas! So habe ich mir Australien vorgestellt! Leider können wir nicht zum Bells Beach fahren, weil da gerade der Rip Curl Pro, ein internationaler Surfwettkampf und Start der Surf Profi Welttournee 2012, stattfindet. Verdammt! Das habe ich total vercheckt!

Ich lasse einfach mal ein Paar Bilder für sich wirken: