Moorea ist die letzte Destination auf meiner kleinen Inselhopping-Tour durch Französisch Polynesien. Die Insel ist nur einen Kokosnusswurf von Tahiti entfernt. Dummerweise verzögert sich mein Abflug von Huahine um einige Stunden, so dass mir effektiv nur anderthalb Tage auf der Insel bleiben, die aber voll genutzt werden wollen.Schon auf der Fahrt zu meiner Unterkunft bin ich geflasht von den fantastischen Ausblicken. Moorea ist viel bergiger als alles andere zuvor gesehene. Spitze Gipfel und Felskanten ragen in den Himmel, eingerahmt von der typischen polynesischen Vegetation – hauptsächlich Kokospalmen. Wow!
In Camping Nelson angekommen checke ich in mein Mehrbettzimmer ein, das sich als leeres Doppelzimmer entpuppt. Alles meins – Nebensaison sei Dank!
Ich liebe diese Budget-Unterkünfte, die gleich neben den teuren Hotels direkt an den schönsten Stränden liegen!! Für alle, die es noch nicht leid sind, es zu lesen: feinster, weißer Sand, blaue, badewannenwarme Lagune, Schatten spendende Kokospalmen… und dieses Nichtvorhandensein von Lärm, diese Ruhe, die wie ein überdimensionaler Wattebausch alle störenden Geräusche einfach absorbiert. Nur gelegentliches Vogelgezwitscher und das gedämpfte Knirschen von Puderzuckersand unter den Füßen sind zu hören.
Ok, am zweiten Tag wirds ernst – wo kriege ich in Französisch Polynesien an einem Samstag ein Fahrrad her? Die Fahrradverleiher wollen spätestens Mittags in ihr echt hart verdientes Wochenende gehen. Ich befürchte, dass ich wieder gezwungen bin, den ganzen Tag abzuhängen. An einer Tankstelle sehe ich ein älteres Montainbike stehen, sehr einfaches Modell, aber scheint funktionstüchtig zu sein. Ob ich es leihen kann? Klar, kein Problem!
Es gibt einfach keinen besseren Weg, eine Südseeinsel zu erkunden als auf zwei Rädern. Moorea ist relativ groß, eine Umrundung sind ca. 60 km. Aber es steht ziemlich schnell fest: Von der Szenerie her ist Moorea das beste was ich in Fanzösisch Polynesien gesehen habe!! Moorea lässt sogar Rarotonga fast hinter sich! Die dramatischen Ausblicke auf die Berge und Felsspitzen sind atemberaubend.
Nach einem schweißtreibenden Aufstieg habe ich einen Traumblick auf die beiden nördlichen Buchten von Moorea (ok, ich gebe zu, ich habe den Hügel bei 40 Grad Celsius nicht komplett aus eigener Kraft bezwungen).
Zurück nehme ich einen Schotterweg, die mich querfeldein wieder auf die Hauptstraße bringen soll. Die Szenerie, die sich hier bietet, ist unübertreffbar schön. Ich fahre direkt an Ananasfeldern, Pampelmusenbäumen und Bananenstauden vorbei. Direkt am Wegesrand wachsen Passionsfruchtbäume wild herum. Im Hintergrund diese dramatischen Felsen… selten so etwas Schönes gesehen!
Auf dem Rückweg führt die Küstenstraße an der idyllischen Opunohu Bay vorbei, wo 1984 der Film Bounty gedreht wurde. Es ist hier so bergig, dunkelgrün und ursprünglich… ich kann mir bildlich vorstellen, wie Captain Cook (oder welcher Entdecker auch immer) vor 250 Jahren mit seinem Segelschiff in dieses Südseeparadies eingefahren ist.
Wie schade es ist, die Südsee nach drei Wochen zu verlassen! Klar, es ist wahnsinnig heiß, sehr ruhig, man trifft nicht so viele Backpacker. Aber es ist so schön! Ich bin gespannt wie brutal sich der direkte Wechsel in die Großstadt Melbourne anfühlt.
clymi
Moorea, I miss you! Ein Traum! :)
clymi
Wundervoll! Morrea, I miss you!!! <3