Sechs Wochen surfen, Strand und Party… nirgendwo geht das besser als in Kuta und ich habe alles mitgenommen. Die Batterien sind aufgefüllt – ich habe wieder Lust auf’s Reisen!Im Inselinneren findet man das Kontrastprogramm zum Wahnsinn in Kuta. Reisfelder statt Beach, balinesischer Tanz statt Party, Kunst statt Shopping. Nach so viel surf, sun and fun kommt der kulturhungrige Europäer in mir durch und die nötige Abwechslung finde ich in Ubud.
Ich gönne mir ein paar Tage in einem schönen Homestay. Das „Alamanda“ ist in einer kleinen Seitengasse abseits der Hauptsstraße Monkey Forest Road (wer möchte, kann Näheres in „Eat Pray Love“ nachlesen) gelegen. Mein Bungalow sieht aus wie ein kleiner Palast mit viel Gold und kunstvoll geschnitzten und bemalten Türen. Ich habe ein riesiges Zimmer mit einem King Size – Himmelbett, verschnörkelte Möbel und eine chillige Veranda, auf der mir mein super freundlicher Gastgeber Ali Baba (er heisst wirklich so!) Frühstück serviert. Frischer Obstsalat, Kaffee und der beste Banana Coconut – Pancake der ganzen South East Asia Backpacker-Route. Und das ganze für nicht viel mehr als 10 Euro die Nacht! In Ubud lässt es sich wirklich aushalten!
Ubud ist nicht aufregend, es gibt keine Bar- und Party Szene, aber deswegen ist es der perfekte Ort zum runterkommen. Es ist Nebensaison und ganz anders als bei meinem letzten Besuch vor 4 Monaten. Es ist viel ruhiger und entspannter. Man wird nicht ständig von Horden Franzosen und Holländern überrannt und auch die Preise sind niedriger. Im August habe ich nicht ganz begriffen, warum so viele Leute immer von Ubud schwärmen. Jetzt wird es mir klarer.
Die Umgebung von Ubud lässt sich am besten unabhängig per Roller erkunden. Ich fahre durch Dörfer, vorbei an Reisfeldern, Kokospalmen, Bananenstauden, Tempeln… Ich komme nur langsam voran, denn die Umgebung ist so schön, dass ich ständig anhalten und irgendwas fotografieren muss.
Irgendwann komme im Gebirge an, am aktiven Vulkan Gunung Batur. Hier war ich im August schon mal. Das weihnachtlich dekorierte Restaurant mit Aussicht ist wieder voller Touristen, aber dieses mal lasse ich es links liegen und genieße den grandiosen Ausblick ganz ohne Tourguides.
Ein must-do in Ubud sind die balinesischen Tanzperformances. Klar sind das Touri-Veranstaltungen, aber so bekommt man wenigstens einen Eindruck, wie es bei großen Festen und Zeremonien abgehen muss. Barong, Legong, Topeng und wie sie alle heißen, sind ein fester kulturell-spirtueller Bestandteil Balis.
Bali hat wirklich zwei Gesichter. Einerseits ist es eines der größten touristischen Ballungsgebiete der Welt. Aber wenn man nur ein bisschen ins Innere der Insel fährt, scheint es manchmal so, als wäre die Bali gegen die Westernisierung immun. Ist natürlich eine Illusion. Aber es ist irgendeine Magie da, diese Insel zieht einen einfach komplett in ihren Bann.